08.09.2011, Züritipp

Die Züri-Macher: Urs Flück

Chefkampfrichter: Urs Flück (44) ist seit 2003 Chefkampfrichter des Starter-Teams des Leichtathletikclubs Zürich. Er feuert bei «Weltklasse Zürich» im Letzigrund jeweils die Startschüsse ab. Hauptberuflich ist Urs Flück Berater für Banking-Software. 

Von Stephanie Rebonati
Foto: Cedric Christopher Merkli

Warum braucht man bei einem Wettrennen einen Spezialisten für den Startschuss?
Der Coup liegt im Erkennen von Startfehlern. Um diese kleinen Bewegungen der Athleten zu sehen, steht das dreiköpfige Starter-Team auf exakten Positionen. Dieses winkelgenaue Beobachten muss man trainieren.

Was passiert in der Phase vor dem Knall?
Für «Weltklasse Zürich» haben wir einen Sekundenzeitplan, der drei Minuten und dreissig Sekunden vor dem Startschuss beginnt. Innert den ersten zwei Minuten kommt die TV-Kamera, um die Sprinter vorzustellen, danach fällt der Neunzig- Sekunden-Pfiff. Jetzt müssen die Athleten vor den Startblöcken stehen. Sobald alle ruhig sind, beginne ich mit dem Start.

Ist immer der Athlet schuld bei einem Fehlstart?
Es gibt auch technische Fehler, wenn beispielsweise bei der Startschusspistole etwas klick macht und ein Sprinter darum losgeht. Lautes Publikum ist auch irritierend, was bei «Weltklasse Zürich» aber eigentlich nie vorkommt.

Warum?
Keine Ahnung, ehrlich. Die Zürcher sind einfach mucksmäuschenstill.

Wie sehr ist die Anspannung der Athleten vor dem Startschuss zu spüren?
Zwischen uns sind sieben Meter. Aber auch so nehme ich deren Konzentration extrem wahr. Timing scheint bei Ihrer Aufgabe wichtig zu sein.

Wie siehts in Ihrem sonstigen Leben aus?
Ich bin ein pünktlicher Mensch, geschäftlich viel unterwegs. Ich muss meine Zeit optimal einplanen, damit ich meine Familie so oft wie möglich sehe.

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